Besuch der MEG im Werk Schkopau

Heute habe ich die Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Frau Dr. Lydia Hyskens und den Bundestagsabgeordneten Ingo Bodkte, beide aus Sachsen Anhalt, bei einem Besuch der Mitteldeutschen Eisenbahngesellschaft MEG im Werk Schkopau des DOW Olefinverbundes begleitet. Die MEG betreibt als 80%-Tochter der DB Cargo AG Schienengüterverkehr vorrangig für die chemische- und die Bauindustrie, für die Energiewirtschaft sowie für die Automobilindustrie.
Dabei gab es sehr interessante Einblicke, die auch für das Logistik- und Seehafenland Niedersachsen von hoher Wichtigkeit sind. Dabei zeigte sich, das bei allen politischen Überlegungen und Planungen vorrangig der Personenverkehr betrachtet wird.
Die Geschäftsführer der MEG schilderten die Herausforderungen, innerhalb des vorhandenen Schienennetzes und des immer dichter getakteten Personennah- und Fernverkehrs einen leistungsfähigen Güterverkehr zu erbringen. Immerhin lauten alle politischen Ziele der letzen Jahrzehnte, Güterverkehr verstärkt „auf die Schiene“ zu verlagern. Es fehle zum Beispiel an Ausweichmöglichkeiten, um Strecken im Bedarfsfall für den Schnellverkehr freizumachen, so müssen Güterzüge zum Teil 150 km vor dem Ziel warten, um bei Störungen einen möglichst reibungsarmen Personenverkehr zu ermöglichen.
Darüberhinaus wurden die immer größeren bürokratischen Anforderungen beklagt, ob es um Streckenausbauten, die längst überfällige Elektrifizierung vorhandener Strecken oder die Zulassung neuer Fahrzeugmodelle geht.

Das Highlight des heutigen Besuchs war die Fahrt mit einer funkferngesteuerten Diesel-Hybrid-Rangierlokomotive, die einen großen Teil ihrer Fahrleistung batterieelektrisch erbringen kann und dabei völlig neue Möglichkeiten zum Beispiel beim Befahren von Logistikhallen ermöglicht.

Gerhard W. Barmeier bei der MEG